Hallo Lukas,
das ist nicht so ganz easy und erfordert etwas Erfahrung, da es mehrere Einstellmöglichkeiten für die Seitenscheiben gibt. Zum einen muss die Höhe stimmen (kann man für vorne und hinten einstellen), dann muss der Winkel stimmen also X/Y-Achse und dann kann man noch an 2 Positionen (vorne und hinten) den Anpressdruck oben einstellen.
Als Maß gibt es das berüchtigte Blatt DIN-A4 Papier, dass sich bei geschlossener Türe gerade noch ohne zu reissen aus dem Spalt zwischen Scheibe und Dichtung ziehen lassen sollte. Bei genauerer Betrachtung ist das nach meiner persönlichen Einschätzung letztlich Unfug. da auch Papierdicken variieren können. Ein 60 g Papier mit 60 g/m2 Grammatur ist einfach dünner als ein Papier mit 80 g/m2 oder 100 g/m2 Grammatur. Normalpapier hat übrigens 80 g/m2. Aber dann kommt es auch auf die Dichtungsoberfläche an. Hoher Reibwert oder niedriger Reibwert… Hinzu kommt, dass sich die Scheiben je nach Umgebungstemperatur völlig unterschiedlich verhalten. Besser wäre es, wenn sich die Scheiben zum Schließen absenken würden. Aber da hat man halt mal wieder 50 Cent pro Auto sparen können.
Deshalb führt meiner Ansicht nach nichts um Ausprobieren und einen Dichtigkeitstest herum.
Zunächst mal würde ich schauen ob die Scheibe noch richtig in den Klemmen sitzt – manchmal lösen diese sich. Und ob die Fensterhebermechanik fest ist – die löst sich auch manchmal. Dann würde ich – falls die Seitenscheibe nirgends undicht ist (Insbesondere im Bereich des kleinen Dreiecks vorne) erst mal nur den Anpressdruck vorne und hinten etwas erhöhen. Und das ganze nochmal testen.
Und bitte beachten: ist es sehr kalt, dann ist der Anpressdruck generell etwas geringer. D.h. bei Wärme bekommst Du die Türe ggf. kaum noch zu. Entsprechend sollte das Auto zum Einstellen auf normale Temperatur von ca. 20 Grad gebracht werden.
Ggf. lieber einen Karosseriebauer als einen Mechaniker mit dem Job beauftragen.
Grüße, Markus