Ne Kuh in der Lenkung

  • Hallo zusammen,

    zunächst muss ich erst was los werden:
    ICH LIEBE DIESES AUTO! :)

    Habe momentan nur ein Problem mit der Lenkung:
    Immer wenn ich im Stand beim Rangieren die Lenkung einschlage, dann hört man ein Geräusch als ob 'ne Kuh unterm Rad liegt. :) Laut meiner Freundin ist das Geräusch außen nicht zu hören. Im ersten Moment geht es dann auch recht schwer das Lenkrad zu drehen, dann geht's wieder leicht. Beim Fahren ist mir am Lenkverhalten noch nichts aufgefallen.

    Der Servo-Ölstand ist meines Erachtens OK.
    Hat jemand eine Idee?

    Gruß vom Crawler

  • Wie hört sich denn eine Kuh unterm Rad an? :D

    Könnte die Servopumpe sein, welche Luft zieht. Am besten Mal besagten Behälter checken. Schäumt es, wird Luft gezogen

    Könnten aber auch die Traggelenke sein, vielleicht dies mal von unten prüfen, wieviel Spiel sie haben.

    xcf :winke:

    Tief, tiefer, xcf

    3 Mal editiert, zuletzt von xcf (4. November 2014 um 15:09)

  • Hallo,

    ja, dieses Auto gefällt wohl jedem hier und anhand der Blicke unterwegs auch anderen Leuten.

    Zum Thema Lenkung:
    Bist Du im ADAC? Ich würde den, sofern es nichts kostet 'mal rufen und dieses Geräusch vorführen. Diese Techniker haben viel Erfahrung und können Dir dann wohl sagen, was es sein kann, ohne das es erst einmal was kostet.

    Eine andere Alternative wäre, sofern es mit dem Öldruck im Lenksystem zu tun hat, ein paar Kilometer
    fahren, dann anhalten und wieder im Stand die Lenkung einschlagen. Wenn dann dieses Geräusch weg
    sein sollte, kann es wirklich ein Defizit im Drucksystem der Lenkung sein. Viel Erfolg. :)

    Alles Gute bei der Fehlersuche.

  • Hallo Dirk,

    wie hört sich das Geräusch an. Kuh in der Lenkung sagt mir nichts.

    • Tritt das Problem nur beim Vorwärts-, oder Rückwärtsrangieren auf? Oder generell nur wenn das Auto steht und Du am Lenkrad drehst?
    • Hast Du leichte Vibrationen wenn das Geräusch auftritt?
    • Spürst man etwas im Lenkrad wenn das Geräusch auftritt?
    • Tritt das Geräusch nur bei vollem Lenkeinschlag auf?


    Grüße
    Markus :winke:

  • Hallo,

    vielen Dank für die Antworten. Ich versuch mal darauf einzugehen:

    Könnte die Servopumpe sein, welche Luft zieht. Am besten Mal besagten Behälter checken. Schäumt es, wird Luft gezogen?
    Könnten aber auch die Traggelenke sein, vielleicht dies mal von unten prüfen, wieviel Spiel sie haben.


    Am Servo-Ölmessstab ist kein Schaum.
    Die Traggelenke sind erst vor kurzem gewechselt worden, war auch erst vor kurzem beim TÜV.

    Eine andere Alternative wäre, sofern es mit dem Öldruck im Lenksystem zu tun hat, ein paar Kilometer
    fahren, dann anhalten und wieder im Stand die Lenkung einschlagen. Wenn dann dieses Geräusch weg
    sein sollte, kann es wirklich ein Defizit im Drucksystem der Lenkung sein. Viel Erfolg.


    Der Effekt tritt unabhängig von der gefahrenen Distanz auf.

    Tritt das Problem nur beim Vorwärts-, oder Rückwärtsrangieren auf? Oder generell nur wenn das Auto steht und Du am Lenkrad drehst?
    Hast Du leichte Vibrationen wenn das Geräusch auftritt?
    Spürst man etwas im Lenkrad wenn das Geräusch auftritt?
    Tritt das Geräusch nur bei vollem Lenkeinschlag auf?


    Das Problem ist am schlimmsten wenn man im Stand oder ganz langsamer Fahrt das Lenkrad dreht, also wenn die Pumpe richtig arbeiten muss. Egal ob vorwärts, oder zurück.

    Das mit den Vibrationen muss ich noch mal genau prüfen , würde aber eher sagen es vibriert nicht. Am Lenkrad ist nichts zu spüren außer das es schwerer geht als normal. Also das Geräusch ist immer auch mit einer Schwergängigkeit des Lenkrads verbunden. Das Geräusch und tritt unabhängig vom Lenkeinschlag auf.

    wie hört sich das Geräusch an. Kuh in der Lenkung sagt mir nichts.


    Ist wirklich schwer zu beschreiben. Es ist niederfrequent, aber kein Brummen. Wie wenn 'ne Kuh ganz Tief muht. Hört sich blöd an, trifft's aber meiner Meinung nach am besten. :) Könnte vielleicht irgendwie die Pumpe sein, die sich quält.

    Ich versuche das heute Abend mal aufzunehmen. :)

    Grüße an alle

  • Hallo Dirk,

    ich denke ein Video kann auf jeden Fall weiterhelfen.

    Prüfe bitte auch mal, ob sich das Geräusch unterscheidet, wenn Du das Lenkrad voll einschlägst. Denn bei einer hydraulisch unterstützen Lenkung tritt am Ende des Einschlags immer ein Geräusch auf (tieffrequentes Brummen).

    Prüfe bitte auch mal, ob das Geräusch nicht auch bei langsamer Fahrt auftritt. Eventuell aber nur leiser, bzw. von den Abrollgeräuschen in den Hintergrund gedrängt. Also langsam rollen lassen. Am besten ohne Gang langsam rollen und am Lenkrad drehen. Schau bitte auch, ob es einen Unterschied zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrt gibt.

    Prüfe bitte auch mal, ob Hydraulikleitungen irgendwo anschlagen / anliegen. Sie sollten grundsätzlich frei verlegt sein.

    Welche Laufleistung hat das Fahrzeug?

    Grüße
    Markus :winke:

  • Hallo Dirk,

    ich kenne das Geräusch von unserem Grand Voyager. Bevorzugt bei kalter Witterung. Hört sich bei uns nach röhrendem Elch an.

    Heilt sich immer selbst und ist dann nach drei- oder viermal röhren wieder weg. Du bist da nicht alleine. Das ist ein weit verbreitetes Phänomen. Wenn Du mal in den einschlägigen Foren mit Chrysler und Lenkgeräusche suchst, finden sich viele Threads dazu.

    Ursache sind leider nicht eindeutig, bzw. es gibt mehrere Ursachen, die hier auch schon teilweise genannt wurden. Hilft nur Rantasten.

    VG :winke:
    Veit

  • Hallo Veit,

    da kann ich nicht zustimmen. Die gesamte Technik der Lenkung hat nichts mit Chrysler zu tun. Der komplette Fahrschemel samt Bodengruppe inkl. Nebenaggegate kommt von Mercedes. Das müsste dann schon eher ein Mercedesproblem sein.

    Grüße
    Markus :winke:

  • Hallo Markus,

    Einspruch, Euer Ehren! ;)
    Der Grand Voyager ist auch mehr Daimler als Chrysler!
    Vom Motor bis auf Design, außen wie Innen, ist der Wagen eigentlich ein Daimler.

    Auch ein Kind aus der Ehe Daimler-Chrysler.
    Durchaus möglich, dass da gleiche Komponenten verbaut wurden.
    Vom Baujahr könnte es durchaus passen. Bj 2006.

    LG :winke:
    Veit

  • Hallo Veit,

    beim Crossfire ist definitiv alles was die Lenkung betrifft von MB übernommen; auch die Lenksäule. Beim Voyager sind es primär Motor (beim Diesel) und Getriebe. Die Lenkung ist ein Chryslerprodukt. Davon abgesehen ist die Kuh im Lenkrad beim Crossfire nicht typisch. ;)

    Die typischen Schwächen im Vorderachs-/Lenkbereich beim Crossfire / SLK-/C-Klasse aus dem die Konstruktion direkt abgeleitet ist (gebrochene Fahrwerksfeder, selten ein defektes Lenkgetriebe, ausgeschlagene Gelenke / Traggelenke, Lager Lenkzwischenhebel, selten eine defekte Lenksäule) führen aber eher nicht zu einem Muhgeräusch.

    Das ist eher die Servopumpe (falscher Füllstand / oder Leck, oder defekt), bzw. die Hochdruckschläuche der Servolenkung, wenn sie irgendwo Kontakt bekommen. Das ist aber (bisher) kein typischer Fehler.

    LG
    Markus :winke:

  • Hallo an Alle,

    ich kenne die hier viel zitierte Kuh nur zu gut. Nicht selten hat die Servopumpe einen Schuss, welche aber keine Kuh imitiert, eher ein hydraulisches Surren verursacht. Die Kuh versteckt sich ganz gerne im Lenkgetriebe. Diese Erfahrung musste ich bereit bei meinem eigenem Crossfire machen. :thumbdown:

    Grüße & viel Erfolg bei dem Beheben

    Philipp

  • Hallo,

    Im ersten Moment geht es dann auch recht schwer das Lenkrad zu drehen, dann geht's wieder leicht.


    Wobei das doch eher auf eine defekte Servopumpe, oder zu wenig Servoöl hindeutet, denn offensichtlich braucht die Pumpe einen Moment bis sie genug Druck aufbauen kann. Und ich vermute das Muhgeräusch, bzw. tiefe Surren dauert solange bis ausreichend Druck da ist.

    Grüße
    Markus :winke:

  • Hallo zusammen, :)

    vielen Dank für die rege Anteilnahme. :thumbup:

    Muss am Wochenende mal Eure ganze Fragen abchecken. Teilweise kann ich auch jetzt schon was dazu sagen:

    Prüfe bitte auch mal, ob das Geräusch nicht auch bei langsamer Fahrt auftritt


    Ja, das Geräusch tritt auch bei langsamer Fahrt auf, aber nicht so stark. Wäre es möglich, dass das mit der Drehzahl des Motors zusammenhängt? Den Eindruck hab ich.

    Welche Laufleistung hat das Fahrzeug?


    ca. 140 000 Km

    Hört sich bei uns nach röhrendem Elch an.


    HA! Genau! Das trifft es fast noch besser als die Kuh!

    Das ist eher die Servopumpe (falscher Füllstand / oder Leck, oder defekt), bzw. die Hochdruckschläuche der Servolenkung, wenn sie irgendwo Kontakt bekommen


    Füllstand ist OK, Leck schließe ich auch aus, weil der Füllstand nach wie vor OK ist. Sind die Hochdruckschläuche im Motorraum zu sehen, oder muss ich dazu unter den Wagen?

    Die Kuh versteckt sich ganz gerne im Lenkgetriebe.


    War das dann auch mit einer Schwergängigkeit der Lenkung verbunden?

    Wobei das doch eher auf eine defekte Servopumpe, oder zu wenig Servoöl hindeutet, denn offensichtlich braucht die Pumpe einen Moment bis sie genug Druck aufbauen kann. Und ich vermute das Muhgeräusch, bzw. tiefe Surren dauert solange bis ausreichend Druck da ist.


    Wie gesagt, Ölstand OK. Das mit dem verzögerten Druckaufbau könnte hinkommen. Hängt dieser Druckaufbau auch mit der Motordrehzahl zusammen? Habe irgendwie den Eindruck, dass es bei Kaltstart (Motor dreht höher) nicht so schlimm ist.

    Grüße an Alle und DANKE!

  • Hallo Dirk,

    anstoßende Hydraulikleitungen schließe ich aus, da die Lenkung schwergängig ist solange das Geräusch auftritt.

    Da Du ja sagst der Füllstand der Servoflüssigkeit sei OK, weißt Du ja sicher auch wo die Servopumpe sitzt. Also Motorhaube aufmachen und eine zweite Person am Lenkrad drehen lassen. Motor natürlich an. Sollte das Geräusch dann eindeutig aus Richtung Servopumpe kommen ist diese zu prüfen.

    Letztlich gibt es für Deine geschilderten Symptome verschiedene Möglichkeiten, die man aber nicht per Ferndiagnose klären kann.

    • Zu niedriger Servoölstand -> korrigieren
    • Luft in der Anlage -> Pumpengrundeinstellung herstellen
    • Druckschlauch liegt an anderen Fahrzeugbauteilen an -> Schlauch neu verlegen (eher unwahrscheinlich, außer Fahrzeug hatte vor kurzem einen Unfall im Frontbereich, oder es wurde etwas an der Lenkung instandgesetzt)
    • Keilrippenriemen rutscht durch -> Spanner und Keilrippenriemen prüfen; instandsetzen
    • Zu niedriger Pumpendruck, oder Durchfluss -> Förderstrom und Druckprüfung der Servopumpe; instandsetzen tauschen
    • Servopumpe macht Geräusche -> Servopumpe tauschen
    • Undichtigkeit innerhalb des Lenkgetriebes -> tauschen, instandsetzen
    • Lenkungskupplung klemmt -> instandsetzen
    • Lenkgetriebe verschlissen -> austauschen


    Ansonsten sind weitere Ferndiagnosen wirklich schwierig. Ich denke Du solltest das Auto mal einer Werkstatt Deines Vertrauens vorführen. Arbeiten an der Lenkung sollte man Fachleuten überlassen. Teilweise sind auch Spezialwerkzeuge erforderlich; beispielsweise ein Manometer für eine Druckprüfung.

    Grüße
    Markus :winke:

  • Hallo Markus,

    vielen Dank für Deine Tipps. :winke:

    Bin da mit meinen Möglichkeiten nicht recht weitergekommen. Über den Winter war der Crossi eingemottet und nun war ich in der Werkstatt (MB). Die haben keine Berührungsängste mit dem Crossfire. Die haben noch 2 weitere aus dem Ort als Kunde. Mir wurde gesagt dass die Servopumpe im Eimer ist. Diese wird nun am Mittwoch getauscht.

    Bin mal gespannt…

    Grüße
    Dirk

  • Hi Mario,

    das mit der Werkstatt ging nun doch irgendwie in die Hose. Ich hatte schon 'nen Termin für die Reparatur. Als ich dann (nach einer Woche) in der Werkstatt aufgeschlagen bin sagte man mir sie könnten es nicht machen, weil sie die Pumpe nicht herkriegen. Da hätte man ja mir mal anrufen können, dachte ich mir…

    Die meinten sie könnten die ja bei Chrysler bestellen, da würde sie aber 700€ kosten! Und dieses ganze Geschwafel war dann noch von großer Arroganz geprägt (so à la "sei froh dass wir überhaupt 'nen Crossfire machen"). Das war mir dann zu blöd und ich hab alles abgeblasen. :)

    Nachdem ich mich ein wenig informiert habe, habe ich festgestellt dass der Pumpenwechsel gar nicht so schwer ist. Deshalb mach ich das jetzt selbst.

    Gruß an alle
    Dirk

  • Oh je da lief ja einiges schief. Und ob es nun wirklich die Servopumpe ist, ist ja auch nicht wirklich sicher - oder?

    Vielleicht kannst du mal Kontakt zum Philipp (Oesterle) aufnehmen, eventuell kann der dir die Pumpe wechseln. Eventuell hat er auch was gebrauchtes oder kann dir 'ne Neue besorgen. Kann Philipp nur wärmsten empfehlen. :thumbup:

    Schönes Wochenende
    Gruss Mario

  • Hallo,

    also ich weiß nicht warum man die Servopumpe nicht selber tauschen sollte. Das ist schließlich keine Rocket Science und das Teil gibt es entweder bei MB oder vom freundlichen (Online-) Ersatzteilhändler. FAQ: Teilenummern und Inspektionsdaten

    Die mit den drei linken Händen und ohne vernünftiges Werkzeug sollten aber in der Tat besser eine Werkstatt aufsuchen.

    Und warum jetzt alle zum Phil rennen sollen kann ich ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen - vor allem wenn man nicht in der Nähe wohnt. Denn wenn es um Reparaturen mit Gewährleistung geht, dann suche ich mir logischerweise immer eine Werkstatt in der Nähe.

    Grüße
    Markus :winke:

  • Servus Markus,

    wenn Dirk in Furtwangen wohnt hat er ca. 130 km zu Phil. Wie ich finde nicht zu weit für eine vernünftige Werkstatt in Bezug auf unsere Crossis. Nach seiner Erfahrung beim örtlichen DB Händler sollte es auf ein paar Kilometer hin oder her nicht drauf an kommen. Reine Chrysler Werkstätten sind in Bezug auf Ersatzteile deutlich teurer und DB Werkstätten sind nicht immer bereit solche Reparaturen durchzuführen. Na ja, und wenn man sich solch einen Austausch nicht selbst zutraut, was bleibt dann noch?

    Wünsche dir und @all ein schönes Wochenende.
    Gruß Mario

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