Blauweißer Qualm bei höheren Geschwindigkeiten

  • Ich war heute auf der Autobahn und ab ca. 150 Km/h stieß ordentlich Qualm auf. Den Qualm konnte ich deutlich im Rückspiegel sehen. Farbe des Qualms war weiß mit Blauanteilen. Ich bin vom Gas und es ist direkt weniger geworden.

    Nachdem ich 1-2 Km mit ca. 120 Km/h unterwegs war, hab ich wieder hochbeschleunigt und das Problem kam wieder.

    Motortemperatur pendelt bei mir immer zwischen knapp unter der Mitte und knapp darüber.

    Hat jemand eine Idee?

    Bj 2004, 143 TKm, vor kurzem wurden zwei Kats geschweißt und eine Lambdasonde gewechselt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Milo974 (5. Mai 2015 um 20:03)

  • Weißer Qualm deutet auf Wasser im Verbrennungstrakt, evtl. defekte Zylinderkopfdichtung. Blauer Qualm ist eher verbranntes Öl.

    Schau mal den Ausgleichsbehälter vom Kühlsystem, ob da der Stand sinkt.

    Gruß Andre :thumbup:

  • Wie geht's denn deinen Ventildichtungen?

    Nachdem ich 1-2 Km mit ca. 120 Km/h unterwegs war, hab ich wieder hochbeschleunigt und das Problem kam wieder.


    Da könnte der Fehler liegen, da Öl in den Brennraum drückt, was da so nichts zu suchen hat.

    :winke:

    Tief, tiefer, xcf

  • Hallo Milad,

    blau = Öl, weiß = Kühlwasser.

    Prüfe bitte folgendes:

    • Motorölstand: ist der deutlich zu hoch, dann bläst er das Öl raus und verbrennt es blau. -> Motorölstand auf korrekten Füllstand anpassen (absaugen).
    • Ölfilm auf dem Kühlwasser - vermutlich Zylinderkopfdichtung defekt.
    • Brauner Schlamm innen am Motorölverschlussdeckel. Kann durch Kondensation bei Kurzstrecke kommen; kann aber auch Kühlwasser im Motoröl sein.
    • Ventilschaftdichtungen kann man ohne Abbau des Zylinderkopfes eigentlich nicht testen / beurteilen.
    • Kolbenring defekt


    Ganz generell sind die oben genannten Schäden (Zylinderkopfdichtung, Ventilschäfte, Koblenring) mit 143 TKm zwar möglich, aber es wäre ziemlich früh. Sowas tritt bei Benzinbetrieb und Serienzustand eigentlich erst bei höheren Laufleistungen auf. Bei einem Gasumbau wäre ein Schaden an den Kopfdichtungen, oder Ventilen bei der Laufleistung allerdings nicht ungewöhnlich.

    Grüße Markus :winke:

  • Also der blaue Qualm entsteht durch Automatikgetriebeöl, welches bei höherer Drehzahl auf den Auspuff tropft. Ich habe vor kurzem das Getriebeöl gewechselt und davor bestand das Problem nicht. Der Wagen wird jetzt von unten gereinigt und dann wird getestet, von wo das Öl "ausläuft".

    Hat jemand eine Idee? Wurde beim Getriebeölwechsel gepfuscht?

  • Ein bekanntes Problem sind die Dichtungen der kleinen Deckel auf den Ventildeckel. Für diese gibt es keine Dichtungen und die werden mit Dichtmasse verklebt und werden gerne mal undicht (hatte meiner auch). Dann läuft das Öl den Motor runter und tropft auch gerne auf die Auspuffkrümmer.

    Gruß Andre :thumbup:

  • Selbiges hatte ich auch, bei mir war es Automatikgetriebeöl was durch einen vermutlichen Steinschlag oder was auch immer am Unterbodenrohr ausgelöst wurde. Hatte mir das defekte Rohr zeigen lassen da war klar Erkennbar ein Einschlag und so hat es das Automatikgetriebeöl nur so rausgedrückt. Hatte auch eine richtige Ölpfütze in der Tiefgarage.

    Auto zur Chryslerwerkstatt gebracht gefreut das vor dem Urlaub fertig, auf die Autobahn Gas gegeben , ab 180 und die Nebelmaschine legte los. :thumbdown:

    Bin danach problemlos noch 600 Km gefahren aber halt max. 120 ohne Probleme. Bei der Werkstatt reklamiert, Dichtung wohl defekt wurde mir kostenlos ausgetauscht. Danach Testfahrt auf der Autobahn mit 220 - nix mehr gequalmt.

  • Hallo André,

    wenn Du bei 150 Km/h eine blauweiße Auspufffahne im Rückspiegel hast und diese vom schwitzenden Zylinderkopfdeckel kommen soll, dann schwitzt der nicht nur, sondern hat ein großes Loch. :D ;)

    Hallo Milad,

    sehr wahrscheinlich Getriebestecker. Vermutlich beim Getriebeölwechsel falsch montiert - eventuell nicht richtig eingerastet, oder die Dichtungen vergessen. Allerdings frage ich mich wie da soviel Öl rauskommen kann, dass man das im Rückspiegel sieht. Da muss der schon wirklich sehr undicht sein. Um den Stecker / die O-Ringe zu tauschen, muss allerdings das ATF-Öl wieder abgelassen werden.

    Siehe auch: Doku: Inspektion und Reparaturen selbst ausführen

    Grüße Markus :winke:

  • sehr wahrscheinlich Getriebestecker. Vermutlich beim Getriebeölwechsel falsch montiert - eventuell nicht richtig eingerastet, oder die Dichtungen vergessen. Allerdings frage ich mich wie da soviel Öl rauskommen kann, dass man das im Rückspiegel sieht. Da muss der schon wirklich sehr undicht sein. Um den Stecker / die O-Ringe zu tauschen, muss allerdings das ATF-Öl wieder abgelassen werden.


    Hallo,

    so war es bei mir vor gut 2 Jahren. Auf eigenen Wunsch Automatikgetriebeöl wechseln lassen, bin danach kaum gefahren (war ein dicker Fehler). Nach gut 2 Monaten eine Autobahnfahrt und es hat genebelt. In der Werkstatt meinte mein Mechaniker, dass ein Dichtring defekt ist. Hat mich nach dem Ölwechsel gut weitere 150 € gekostet.

    Letztes Jahr dann der Rohrdefekt am Unterboden. Und wie im vorherigen Beitrag nach der Reparatur wieder ein defekter Dichtring. Hätte schon beim ersten mal reklamieren sollen, aber der Gutglauben war stärker. :rolleyes:

  • …sehr wahrscheinlich Getriebestecker. Vermutlich beim Getriebeölwechsel falsch montiert - eventuell nicht richtig eingerastet, oder die Dichtungen vergessen. Allerdings frage ich mich wie da soviel Öl rauskommen kann, dass man das im Rückspiegel sieht. Da muss der schon wirklich sehr undicht sein. Um den Stecker / die O-Ringe zu tauschen, muss allerdings das ATF-Öl wieder abgelassen


    Hallo Markus,

    also es war wirklich der Getriebestecker. Auch hat die Werkstatt einen falschen Ölmessstab verwendet und zuviel Öl aufgefüllt. Nun haben die den "roten" Messstab von Mercedes. Leider lässt der neue Getriebestecker noch auf sich warten. Aktuell im Rückstand bei Mercedes. Kannst du mir sagen warum das Öl wieder abgelassen werden muss?

    Danke und Gruß Milad

  • Hallo Milad,

    den Getriebestecker inkl. Dichtungen bekommst Du eigentlich überall (beispielsweise auch bei TE Taxiteile in Berlin). Die Teilenummer findest Du hier: FAQ: Teilenummern und Inspektionsdaten

    Das ATF-Öl sollte vorher abgelassen, weil es Dir wenn Du den Stecker entfernst ansonsten entgegenkommt. Und ein richtiger Schwall Getriebeöl im Gesicht oder auf dem Boden sind spaßfrei. ;) Schau Dir einfach mal an wo der Getriebestecker an der Ölwanne sitzt. Link hatte ich ja oben schon gepostet.

    Edit: habe mir gerade meine eigenen Bilder nochmal angeschaut. :whistling: Evtl. geht es auch ohne Ablassen des ATF-Öls. Einen Ölauffangbehälter würde ich aber auf jeden Fall bereithalten. ATF-Öl hat die unangenehme Eigenschaft, das es langanhaltend übelst riecht und weil es so dünnflüssig ist überall reinkriecht. ;) Vermutlich wird der Steckerwechsel ohne ablassen und rauslaufendes ATF-Öls funktionieren, wenn man das Auto nur vorne beidseitig anhebt. Oder nur vorne rechts. Dann sollte sich das Öl hinten in der Wanne befinden.

    Wenn aber zuviel drin war, dann muss man das sowieso besser ablassen. Wenn man es absaugt läuft man immer Gefahr Schmutzpartikel und Verunreinigungen ins System zu bringen.

    Eine Werkstatt die einen falschen Ölmeßstab verwendet sollte man meiner Meinung nach meiden. Zuwenig, oder zuviel Öl schädigen das AT-Getriebe nachhaltig. Der korrekte ATF-Ölstand ist auch mal nicht nebenbei eingestellt. Siehe auch: Anleitung: Automatikgetriebe - Austausch PWM Ventil und Elektonikplatine

    Grüße Markus :winke:

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