Vorstellung Andreas - Probleme bei der Beschleunigung

  • Hallo,

    ich bin Andreas und fahre seit 2007 den Crossfire.

    Den aktuellen Wagen habe ich seit 5 Jahren und leider massive Probleme bei der Beschleunigung, da sie sporadisch auftritt.

    Aufgrund des immer wieder angezeigte Fehlers "Luftmassenmesser" wurde dieser längst ausgetauscht; brachte keinen Erfolg. Diverse Teile wurde zusätzlich ausgetauscht, aber ebenfalls ohne Erfolg.

    Ich bin leider absoluter Laie was Fahrzeugtechnik angeht, habe zwar diverse Beziehungen zu Fachleuten, aber niemand konnte helfen. Das Gefühl ist, als würde die Drehzahl rapide begrenzt werden. Es ist ein Gummibandeffekt, der mich nicht stark beschleunigen lässt.

    Brauche dringend Hilfe!

  • Hallo Andreas,

    willkommen im Chrysler Crossfire Forum.

    Fragen:

    Wie lauteten alle bisher ausgelesenen Fehlercodes und mit was für einem Diagnosegerät wurden diese Fehlercodes ermittelt?

    Welche Teile wurden bereits ausgetauscht?

    Handelt es sich um eine Drehzahl- oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung?

    Falls Drehzahlbegrenzung: tritt diese Drehzahlbegrenzung unabhängig vom eingelegten Gang auf und bei welcher Drehzahl circa?

    Handelt es sich um einen Crossfire mit AT- oder MT-Getriebe?

    Grüße, Markus :winke:

  • Hallo Markus,

    danke für die Antwort. Ich versuche nun Deine Fragen zu beantworten:

    1. Es ist in aller Regel immer der gleiche Fehlercodes..."Luftmassenmesser", der aber schon zwei Mal ausgetauscht wurde. Einmal wurde angeblich die Fußpedaleinheit ausgewiesen, lt. Chrysler-Werkstatt. Die wurde getauscht, aber ebenso ohne Erfolg. Zwei weitere Fehler wurden namentlich nicht gezeigt. Es wurden unterschiedliche, zuletzt aber modernste Diagnosegeräte verwendet. Wie die genau heißen weiß ich leider nicht, sorry.

    2. Ausgetauscht wurde wie oben und außerdem: alle Zündkerzen, Lamdasonden, Kraftstofffilter und Kraftstoffpumpe, Luftfilter, Drosselklappe und sämtliche Unterdruckschläuche geprüft. Außerdem wurde das Steuergerät vor einiger Zeit ausgebaut und zur Reinigung und Funktionsprüfung zum Chryslerwerk eingeschickt. Habe es als funktionstüchtig zurück erhalten.

    3. Deine dritte Frage nach Drehzahl oder Geschwindigkeitsbegrenzung finde ich besonders interessant.

    Ich bin zwar Laie, würde aber klar auf Drehzahlbegrenzung tippen, da ich mich im unteren Bereich nicht über ca. 2.000 und im bei höherer Geschwindigkeit definitiv nicht über 4.000 Umdrehungen lässt. Als würde mich ein stark gespanntes Gummiband festhalten, seufz.

    4. Es findet unabhängig vom eingelegten Gang statt. Entscheidend ist, dass es NUR bei starker Beschleunigung passiert, dabei ist Kick-down nicht erforderlich. Da passiert es sowieso!

    Drehzahlbereich: Tja, immer GENAU DANN, wenn er schalten soll, es gefühlt aber verweigert. Ich denke es passiert so bei ca. 2.000 bzw. wenn ich z.B. bei 120 Km/h Kick-down anwenden möchte, dann bei ca. 3.000 Umdrehungen. Mache ich den Motor aus und starte neu, ist das Problem vorübergehend behoben. Aber nicht immer bzw. zuverlässig. Es ist grundsätzlich ein sporadisches Problem! Ich geh`noch kaputt deswegen. :(

    Wenn das Auto einen Drehzahlbegenzer hat, würde ich sagen dass er kaputt ist; allein wegen dem Schaltgefühl und der damit verbundenen Begrenzung!!! Hat er einen? grübel

    5. Sorry Markus, AT-Getriebe heißt Austauschgetriebe? Soweit ich weiß ist das Originalgetriebe noch drin. Was ich mir in diesem Zusammenhang stark einbilde ist, dass bei Anwendung des Winter-/Sommerschalters dieses Beschleunigungsproblem aufgehoben werden kann. Leider aber nicht zuverlässig, sondern sporadisch.

    Als würde die darunter liegende Platine bzw. deren Lötstellen einen Haarriss haben und manchmal "springt der Funke" über und manchmal eben nicht (absolut als Laie formuliert). ;)

    Alles in allem belastet es mich sehr und wäre für Hilfe extrem dankbar!!!

    Schöne Grüße an Dich, Andreas

  • Hallo Andreas,

    AT-Getriebe bedeutet Automatikgetriebe. Nach Deiner Schilderung hast Du ein AT-Getriebe.

    Ich gehe davon aus, dass sich der Motor nicht schwach anfühlt oder gar nicht hochdrehen will, sondern, dass es eher so ist, dass er in eine Art Drehzahlbegrenzer reinläuft und dann nicht schaltet. Also das, was Du mit dem Gummibandeffekt meinst.

    Ich denke auch, dass das Problem weniger vom Motor oder der Motorperipherie, als von der Getriebeansteuerung verursacht wird.

    Wurde bei dem Crossfire bevor das Problem auftrat, ein Getriebeölwechsel gemacht? Typisch wäre dann, dass die beim Aufsetzen des Getriebesteckers die Elektronikplatine im Getriebe beschädigt wurde. Und das kann genau zu den von Dir beschriebenen Problemen führen, da die Verbindung zwischen Getriebe und Getriebesteuergerät gestört ist.

    Weitere Möglichkeiten:

    • Getriebesteuergerät hat ein Problem / ist defekt
    • Getriebestecker oder die Verkabelung vom Getriebestecker zum Steuergerät defekt

    Dass die Verkabelung von der Wählhebelsteuerung zum Getriebesteuergerät gestört ist, ist auch möglich. Aber so einen Fall hatte ich bisher noch nie. Sowas passiert nicht von alleine. Da müsste schon jemand dran rumgebastelt haben.

    Der erste Schritt wäre aus meiner Sicht, den Crossfire an ein geeignetes Chrysler-Diagnosegerät zu hängen und dann den Fehlerspeicher des Getriebesteuergerätes auszulesen. Das hätte die Werkstatt zumindest mal tun müssen.

    Ansonsten bräuchte man wirklich mal ein Fehlerprotokoll aller Steuergeräte, um sich einen Gesamtüberblick zu verschaffen.

    Und auch hier gilt: Die Diagnose muss fast zwingend mit Chrysler Star Scan oder wiTech erfolgen, da man mit anderen Diagnosegeräten keinen Vollzugriff auf die Steuergeräte hat. Wenn Du dich dazu etwas einlesen möchtest, schau mal her rein:
    Projekt CAN-Bus Analyse inkl. OBDII und DRBIII
    Liste der OBD Fehlercodes (P-Codes, DTC-Codes)

    Hoffe das hilft erst mal weiter. Ansonsten kannst Du natürlich auch gerne weitere Fragen stellen oder das Problem gerne noch genauer beschreiben. Vielleicht gibt es auch noch andere Ideen, aber ich würde erst mal die Getriebeansteuerung abklären.

    Grüße, Markus :winke:

  • Hi Markus, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

    Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass der Crossfire ein Getriebesteuergerät hat. Aber so ist das als Laie. smile

    Deinen Hinweis werde ich beherzigen und dieses Steuergerät auslesen lassen. Sehr interessant ist dabei Deine Bemerkung zu dem Getriebestecker und Elektronikplatine, denn ja, Getriebeöl wurde gewechselt.

    An dieser Stelle noch ein wichtiger Hinweis von mir:
    Ganz am Anfang, vor ca. 4 Jahren trat dieser Effekt mit dem Komplettverlust des Vortriebs sehr empfindlich alle paar Km auf. Dann wurde das völlig verölte Motorsteuergerät ausgebaut, gereinigt und geprüft, aber auch das Getrieböl zum ersten Mal gewechselt. Danach trat das Vortriebsproblem nur noch bei deutlicher Provokation durch starke Beschleunigung auf. Das wurde dann nie als Problem behoben.

    Das das Problem nun sporadisch ist und sich durch abschalten und Neustart des Motors vorübergehend beheben lässt, MUSS es ein elektronisches Problem sein. Du tippst also hoffentlich in die richtige Richtung.

    Dafür ganz dolle Dank!!! Ich gebe Dir dann zu gegebener Zeit ein Feedback!

    P.S.: Mir hat der Axel auch geantwortet, aber leider weiß ich nicht wie ich ihm wieder antworten kann. Daher auch an ihn danke für den Hinweis auf das Steuergerät, aber testweise austauschen bedeutet wohl auch ein neues kaufen, was vermutlich sehr teuer ist.

    P.S.2: Ach übrigens, ich bin der 5. Besitzer des Fahrzeugs und ich hab keine detaillierten Infos was vorher bei dem Crossi gemacht / gebastelt wurde. Ich vermute leider, dass man mir den Wagen mit dem Problem schon verkauft hatte. Die Probefahrt in der Hamburger Innenstadt war fehlerfrei.

    Da ich auch längst weg bin vom "heizen", sondern eher gelassen fahre, ist es mir vermutlich nicht gleich am Anfang aufgefallen, sondern erst nach einigen Wochen, als ich dann doch mal richtig drauf getreten habe.

    Und ja, es ist ein Automatik-Getriebe! ;)

    Der Motor selbst schnurrt wie eine Katze, sowohl im Stand, als auch während der Fahrt!!!

    Ich bin mir deswegen auch absolut sicher, dass weder Motor noch dessen Peripherie auslösend sind!

    Nochmals danke und bis bald,
    Andreas

  • Hallo Andreas,

    das Motorsteuergerät ist voll Öl gelaufen? Wie soll das denn passieren?

    Ich vermute eher, dass das AT-Getriebesteuergerät voll mit ATF-Getriebeöl gelaufen ist. Das wäre ein typischer Fehler, weil das ATF über den Kabelstrang hoch ins Steuergerät laufen kann.

    Das würde auch genau die von Dir beschriebenen Fehler verursachen.

    Dieses Problem dann einfach nur durch reinigen des Steuergeräts zu beseitigen, würde an maximale Dummheit grenzen. Da muss man grundsätzlich auch die Ursache beseitigen, den Kabelbaum reinigen oder besser tauschen, den Getriebestecker tauschen und man sollte auch das Getriebesteuergerät tauschen. Denn das hat nach so einer Aktion in der Regel einen Hau weg. Wenn man die Teile gebraucht kauft, hält sich der finanzielle Aufwand auch im Rahmen. Wenn man das alles mit Neuteilen macht, wird es natürlich schon teuer.

    Grüße, Markus :winke:

  • Hallo Markus,

    Du hast natürlich Recht, denn es muss das Getriebesteuergerät gewesen sein und ja, mir wurde damals erzählt, dass das Öl den Kabelstrang hoch gelaufen ist. Wie gesagt, es wurde zwar ausgebaut, eingeschickt und als funktionstüchtig wieder eingebaut, aber vermutlich hast Du Recht, dass die Ursache nicht behoben wurde.

    Ich hoffe aufgrund Deiner gestrigen Aussage sehr darauf, dass tatsächlich irgendwann der Getriebestecker bei einem Ölwechsel schon drauf gegangen ist und das schlicht nie geprüft wurde.

    Da das Problem nach dem Ausbau und Reinigung des Getriebesteuergerätes zwar sehr stark reduziert wurde, aber das bereits geschilderte Restproblem weiterhin "stabil-sporadisch" besteht, muss es meiner laienhaften Logik nach also eher am Getriebestecker oder der von Dir gestern angesprochenen Elektronikplatine liegen. Denn wenn nur das Öl allein daran schuld gewesen wäre, hätte sich dass Problem ja gänzlich erledigt oder wieder verschlimmert! Die Wahrscheinlichkeit Deiner Vermutung liegt also sehr nah, denn insbesondere der sehr deutliche positive Effekt des ab- und anschalten des Motors weisen für mich nun klar darauf hin!

    Mir ist es im Moment lieber positiv zu bleiben und nicht gleich an einen verbliebenen Defekt im Steuergerät zu glauben. schmunzel

    Ich werde damit anfangen den Stecker also tauschen und den Kabelstrang reinigen ggfls. tauschen zu lassen. Außerdem lasse ich die Platine prüfen von der Du gesprochen hast.

    Dann mal sehen ob es Wirkung zeigt. Erst dann werde ich den Tausch des Steuergerätes angehen, weil ich der Fa. Chrysler zumindest soweit vertraue, dass es tatsächlich als funktionsfähig bzw. fehlerfrei zurück geliefert wurde.

    Mal sehen wie schnell ich nun einen Termin bekomme.

    Es macht sich gerade Hoffnung bei mir breit und ich bin im Moment sehr froh, dass es diese Plattform gibt. Ich habe das erste Mal das Gefühl, dass mir aufrichtig zugehört wird und sehe, dass ich ernsthafte und fundierte Ratschläge bekomme!!! Dafür herzlichen Dank!!!

    Zwei wichtige Fragen habe ich noch:
    Sollte es tatsächlich am Stecker oder der Platine liegen, würde das beim Auslesen des Steuergerätes mit dem korrekten Diagnosegerät angezeigt werden? (weil das Problem sporadisch ist)

    Und welchen Grund kannst Du Dir vorstellen, wieso beim Auslesen des Computers immer wieder der blöde Luftmassenmesser angezeigt wird?

    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,

    grundsätzlich muss hier alles nochmal überprüft werden:

    • das Getriebesteuergerät
    • der Kabelbaum vom Getriebesteuergerät zum AT-Getriebe
    • der Getriebestecker
    • die Anschlüsse der Elektronikplatine und die Elektronikplatine selbst

    Das ist insgesamt leider eine ziemlich umfangreiche Angelegenheit.

    Beispiel:
    Um die Anschlüsse der Elektronikplatine zu prüfen, muss diese ausgebaut werden. Dazu muss man das ATF-Getriebeöl ablassen, die Getriebeölwanne abbauen, die Platine ausbauen und prüfen. Danach neues ATF-Öl. neuer Filter, neue Dichtung und ggf. eine neue Elektronikplatine aus dem Aftermarket, etc. Es gibt zwar auch die Möglichkeit die Elektronikplatine durchzumessen, aber das muss nicht unbedingt ein genaues Ergebnis bringen. Siehe beispielsweise: Automatikgetriebe - Austausch PWM Ventil und Elektonikplatine

    Um den Kabelbaum zu säubern oder zu ersetzen, muss dieser ausgebaut werden. Da geht schon etwas Zeit drauf. Falls man den Kabelbaum erneuert, sollte man darauf achten, einen Kabelbaum mit Update einzubauen, welches verhindert, dass das ATF zum Steuergerät aufsteigen kann.

    Ein Getriebesteckertausch ist schnell erledigt, aber der Getriebestecker wird in diesem Fall vermutlich nicht das Problem sein. Zumal das nur ein Kunststoffgehäuse mit einer O-Ring-Dichtung ohne Kontaktfunktion ist. Hier geht es primär darum, das Getriebe nach außen abzudichten; nicht jedoch zum Kabelbaum hin.

    Die Frage ist was die mit dem Getriebesteuergerät gemacht haben. Haben die das einfach in der Werkstatt gereinigt oder wurde das tatsächlich eingeschickt und auf volle Funktion überprüft. Falls die das in der Werkstatt nur mit Waschbenzin o.ä. gereinigt haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es eine Fehlfunktion hat.

    Wenn man das alles selbst machen kann, hält sich das mit gebrauchten Teilen (Elektronikplatine muss immer neu) von den Kosten in einem überschaubaren Bereich. Denke mehr als 600-700 Euro wird das mit DIY nicht kosten. In einer Chrysler-Werkstatt wird das mit Neuteilen sicher empfindlich teurer werden, zumal hier die Arbeitszeitkosten hinzukommen.

    Einen Zusammenhang zum Luftmassenmesser kann ich so erst mal nicht erkennen. Könnte ein Folgefehler sein, kann aber auch sein, dass der Luftmassenmesser tatsächlich defekt ist.

    Grüße, Markus :winke:

  • Hi Markus, nochmals danke für dein Feedback.

    Das Getriebesteuergerät wurde damals tatsächlich ausgebaut und direkt zu Chrysler geschickt. Es war geschlagene 3 Wochen weg. Genau das ist der Grund weshalb ich fest davon überzeugt bin, dass es heil ist.

    Ob der Kabelbaum wirklich danach gereinigt wurde, weiß ich nicht. Ich bin mir aber sicher, dass die anderen Bestandteile nicht geprüft wurden und genau deswegen werde ich die Dinge nun genau so angehen, wie Du es beschrieben hast.

    Zum Glück habe ich wirklich gute Schrauber an der Hand, auf die ich mich verlassen kann.

    Ich melde mich dann definitiv wieder, wenn ich mehr weiß.

    Dir wünsche ich eine schöne Woche!

    Gruß, Andreas :winke:

  • Hallo Markus,

    ich hoffe diese Nachricht kommt nun so an wie Du mich gebeten hast. grübel

    Wir hatten vor einiger Zeit geschrieben wegen dem Beschleunigungsproblem meines Crossfire.

    Du hattest mir zuletzt den Tipp gegeben den Getriebestecker und Elektronikplatine zu prüfen. Leider ist hier kein Fehler zu finden, habe den Getriebestecker aber wechseln lassen. Inzwischen ist auch ein neuer Luftmassenmesser eingebaut und ich stelle fest, dass er im übertragenen Sinne nun wieder mehr "Druck" auf dem Gaspedal hat, also direkter Gas annimmt. Aber das Problem bei starker Beschleunigung, bei der er dann in die Knie geht und Null Vortrieb hat, besteht weiter.

    Nun meine Frage: Ich habe von einem Mercedes-Mechaniker erfahren, dass der Luftmassenmesser absolut genau auf das Fahrzeug passen muss, also orientiert an den Schlüsselnummern. Dabei sei es wichtig, dass die eigentliche Messeinheit im Luftmassenmesser nicht von Bosch oder anderen sein darf, sondern original von Mercedes. Stimmt das?

    Im Übrigen habe ich Deinem Rat entsprechend die Soll-/Ist-Werte des Luftmassenmessers prüfen lassen und tatsächlich bestehen hier massive Abweichungen, insbesondere bei der Temperatur und auch Drehzahlvorgabe.

    Inzwischen stelle ich auch fest, dass das Schaltverhalten bei starker Beschleunigung ab einer bestimmten hohen Temperatur von ganz allein wieder gut funktioniert und er dann nicht in die Knie geht (ebenso beim Kick-Down).

    Nun stellt sich mir die zweite Frage, ob der Luftmassenmesser einen eigenen Temperaturfühler hat.

    Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen deutlich ausdrücken! schmunzel

    Wie siehst Du das und ist Dir dazu irgendetwas bekannt?

    Es würde mich freuen, wenn Du mir etwas dazu sagen kannst!

    Schöne Grüße aus Hamburg, Andreas

  • Hallo Andreas,

    der verbaute Luftmassenmesser ist ein HFM (Heißfilmluftmassenmesser). Reinigt man diesen falsch, geht der kaputt. Er kann aber auch mal so kaputtgehen.

    Da es sich um ein original Bosch Teil handelt, solltest Du möglichst schnell den Mechaniker wechseln. Weitere Infos hier: Luftmassenmesser

    Da es mittlerweile Produktfälschungen ohne Ende gibt, empfehle ich Ersatz nicht auf eBay o.ä., sondern im Fachmarkt / einer zuverlässigen Quelle zu kaufen, auch wenn es da etwas teurer ist. Selbstverständlich kannst Du ihn auch bei MB kaufen.

    Alternativ könnte es sein, dass der Motor im Ansaugbereich irgendwo Falschluft zieht. Dann kann der Luftmassenmesser natürlich keine korrekten Daten liefern. Passiert häufig bei "Tuning" in Verbindung mit dem Verbau einer größeren Drosselklappe.

    Zusätzlich sollte auch die Verkabelung und der Anschlusstecker des Luftmassenmessers geprüft werden.

    Grüße, Markus :winke:

  • Hi Markus,

    danke für die Antwort!

    Ehrlich gesagt konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass es einen so empfindlichen Unterschied zwischen dem LMM von Bosch oder MB gibt. grübel.

    Besonders interessant finde ich nun Deine Aussage, dass der Motor irgendwo im Ansaugbereich Falschluft zieht.

    Genau da scheint der Hund begraben: Massive Beschleunigung bedeutet für mich auch massiveres Ansaugen von Luft. Wenn der Sollwert des LMM also deutlich höher liegt, als der Istwert, kann es ja nicht vernünftig funktionieren. Und da das Schaltverhalten bzw. die abrupte Beschleunigung erheblich besser funktioniert ( sehr plötzlich ), wenn der Motor heiß ist, könnte kalte Nebenluft das Problem vorher verstärken.

    Daher meine neue Frage:

    Die Dichtung des Luftfilters, mit der der Luftfilter direkt auf den LMM gesetzt wird, ist gebrochen. Mir wurde bisher gesagt das würde keine Rolle spielen. Stimmt das? Oder zieht er vielleicht schon hier, also direkt am LMM Falschluft, die eine Regulierung des Luft-/Benzingemisches beeinflusst? Wird vielleicht genau deswegen der LMM immer wieder im Computer als Fehler angezeigt?

    Auf jeden Fall aber lasse ich auch mal checken, ob irgendwo wichtige Dichtungen im Ansaugbereich porös oder gebrochen sind.

    Übrigens, Verkabelung und Anschlußstecker können kaum daran schuld sein, denn das Problem zeigt sich in so fern sporadisch, als das es offensichtlich (scheinbar) temperaturabhängig ist.

    Damit bestätigt sich auch die hohe Differenz zwischen Soll- u. Istwert hinsichtlich der notwendigen Temperatur. Kaum hat er eine 1/4 Stunde gestanden und wird neu gestartet, taucht das Problem wieder auf und verschwindet bei hoher Temperatur.

    Wären etwaige Kabel oder Stecker kaputt, würde der Fehler aber unabhängig von der Beschleunigungsstärke entstehen, also permanent und nicht temperaturabhängig auftauchen. Richtig?

    Der Wagen lässt sich völlig ohne Probleme fahren, wenn man normal und friedlich fährt. Aber z.B. bei einem Überholvorgang kann es richtig gefährlich werden, wenn der Crossi dann plötzlich total in die Knie geht!!!

    Ich hasse es, wenn etwas nur ein bisschen kaputt ist, aber nicht genug, um als Fehler im Computer aufzutauchen oder sich anderweitig deutlich zeigt!!!

    Übrigens schreibe ich immer ein bisschen mehr, weil ich hoffe, dass es Dir vielleicht zu Ideen verhilft.

    Nochmals lieben Dank für Deine Unterstützung, denn das Thema belastet mich sehr!

    Schöne Grüße, Andreas :winke:

  • Hallo Thomas,

    das eine ist die Theorie, das andere ist die Praxis. Es können immer wieder ungewöhnliche Fehler und Fehlerkombinationen auftauchen. Daher würde ich von vornherein erst mal nichts komplett ausschließen.

    Dass eine defekte Luftfilterkastendichtung den LMM so verwirrt, dass er komplett falsche Werte liefert, halte ich für eher unwahrscheinlich, außer das führt zu Verwirbelungen. Dann müsste die Dichtung aber ziemlich im Eimer sein.

    Entscheidend für Falschluft ist der Bereich zwischen LMM und allem was danach bis zum jeweiligen Einlassventil kommt.

    Und natürlich kann auch der LMM einfach defekt sein; beispielsweise weil das Heizelement nicht mehr in Ordnung ist, o.ä.

    Die Unterdruckleitungen sollte man in dem Rahmen auch prüfen.

    Falls Du das allerdings alles nicht selbst machst, sind Diagnose und Prüfung die Aufgabe der Werkstatt / des Mechanikers.

    Vielleicht solltest Du dich erst mal auf die Suche nach einer kompetenten Werkstatt machen. Denn was man Dir bisher so erzählt hat – naja.

    Grüße, Markus :winke:

  • Hallo Markus,

    danke für die Antworten. Leider ist es übrigens sehr schwer geworden eine kompetente Werkstatt zu finden, die ehrliches Interesse daran hat Dir zu helfen. seufz

    Die beiden Schrauber, mit denen ich bisher zu tun hatte, gehören noch zu den eigentlich guten Mechanikern, die sich aber natürlich auch irren können.

    Wie auch immer..., seitdem ich nun einen neuen LMM im Wagen habe und anfänglich die gleichen Probleme auftauchten, hat sich das ganze Problem nun nach und nach in Luft aufgelöst. So, als hätte sich der LMM im Laufe der Zeit selbst auf den Wagen eingestellt oder sich konfiguriert. Voll verrückt, aber ich kann das Beschleunigungsproblem mit dem dann plötzlichen Totalverlustes des Vortriebs nicht mehr provozieren.

    Insgesamt war es jetzt der dritte Austausch des LMM, der dann erst nach einiger Zeit volle positive Wirkung zeigte.

    Den Getriebestecker hatte ich ja auch inzwischen auswechseln lassen, wobei auch danach das Problem noch da war. Ich bin nun unsicher welches der beiden Elemente hier tatsächlich ausschlaggebend war.

    Aber eigentlich auch egal, denn Hauptsache positiver Effekt... nach unglaublichen 4, 5 Jahren. grrr, würg

    Eine kleine Macke hat er aber dennoch, denn so lange er kalt ist und ich z.B. an einer roten Ampel bis zum Stand abbremse, passiert es manchmal, dass die Drehzahl so weit runter geht, dass er fast ausgeht.

    Das fange ich dann damit auf, dass ich zurück auf N oder P schalte, kurz Gas gebe und dann zurück in den Gang.

    Danach ist alles gut. Sauberes gutes Beschleunigen.

    Hast Du dafür noch eine Idee auf Lager?

    Auf jeden Fall bedanke mich sehr bei Dir für Deine aufrichtige Unterstützung! :thumbup:

    Schöne Grüße, Andreas

  • Hallo Andreas,

    das beschriebene Verhalten deutet immer noch auf ein Problem im Bereich Gemischaufbereitung hin.

    Das kann alles mögliche sein. Vom Benzinfilter, der übrigens auch der Druckregler ist, über eine müden Benzinpumpe, bis hin zu einer verdreckten Drosselklappe, die nicht sauber regelt / sauber regeln kann, bis zu einem falsch verlegten Benzinschlauch, der zuviel Hitze abkriegt… und und und…

    Ich würde zunächst den Fehlerspeicher des MSG auslesen. Ggf. gibt es darin Hinweise. Dann würde ich den Benzindruck prüfen. Dann nochmal das Ansaugsystem auf Undichtigkeiten und prüfen.

    Grüße, Markus :winke:

  • Hallo Markus,

    sorry für meine späte Antwort. Bin z.Zt. einfach zu voll im Kopf. würg :/

    Danke für Deine Hinweise. Dazu: Kraftstoffpumpe und Filter sind bereits ausgetauscht. Drosselklappe ebenfalls ausgetauscht. Beides schon vor einigen Monaten. Außerdem habe ich sämtliche Unterdruckschläuche gewechselt, weil die porös waren. Das MSG gibt leider keine weiteren Hinweise.

    Den Benzindruck prüfen ist eine gute Idee, aber scheinbar enorm schwierig durchzuführen, da Fa. Chrysler in Hamburg dafür kein Gerät besitzt. staun. Muss man wohl selber basteln. Ich werde das Ansaugsystem aber noch einmal prüfen lassen.

    Sehr merkwürdig ist, dass dieses Problem nur recht selten auftritt. Unabhängig von der Motortemperatur!!!

    Im Stand hat er dann gefühlt 100 bis 200 Umdrehungen zu wenig und wackelt leicht. Das fühlt man aber nur mit dem Fuß auf dem Pedal! ( unrundes Laufen )

    Wenn ich dann nichts dagegen tue ( Gang raus und wieder rein ) und wieder anfahre, habe ich kurz ein Loch im Vortrieb/ Gasannahme...; es dauert also kurz, bis er Gas annimmt. Aber eben nur kurz.

    Das ursprüngliche/anfängliche Problem mit zu starker Beschleunigung und dass er dann komplett den Vortrieb verliert, ist seit Austausch des Getriebesteckers positiv erledigt. Der Stecker war übrigens nicht verdreckt genug, um der Grund zu sein, sondern es war wohl eher ein Defekt im Stecker.

    Das neue Problem mit dem Standgas nach dem Abbremsen ist erst seit dem Austausch des Luftmassenmessers und des Getriebesteckers.

    Vorher hatte ich das nicht. Siehst Du hier eventuell noch irgendeinen Zusammenhang?

    Es freut mich wieder von Dir zu hören und wünsche Dir nun einen schönen Abend!

    VG, Andreas :winke:

  • Hallo Andreas,

    der Benzinfilter ist gleichzeitig Kraftstoffdruckregler. Ich hatte hier im Forum schon mal den Fall, dass ein neuer vom Markenhersteller reingekommen ist, der schlicht nicht funktioniert hat. Was so schwierig sein soll den Benzindruck zu messen, kapier ich ehrlich gesagt nicht. Vorne am Rail ist ein ganz einfach zugängliches Ventil. Einfach einen passenden Adapter anschließen und messen, fertig. Falls sie keinen haben, sollen sie sich einen ausleihen. Meine Fresse.

    Und wenn ich Chryslerwerkstatt lese… aber naja, ich soll mich ja nicht soviel aufregen…

    Interessant wäre auch auch wie die Leerlaufdrehzahl eingestellt ist. Die kann man ggf. mit einem geeigneten Diagnosegerät (Star Scan, wiTech, Star Diagnose, Xentry) testweise auf eine erhöhte Leerlaufdrehzahl einstellen.

    Auch hier: erst mal eine vernünftige Diagnose mit einem geeigneten Diagnosegerät machen und dann ausnahmsweise mal den Kopf einschalten… ;)

    Grüße, Markus :winke:

  • Hi Markus,

    erneut danke für Deine Antwort und die Tipps.

    Und immer locker bleiben, denn es gibt andere wichtigere Dinge im Leben, über die wir uns zurecht aufregen können. zwinker, smile

    Und wenn sich einer aufregen darf, dann ich, denn ich muss mit diesem scheiss Fehler fahren. Mein Fuß wartet schon regelrecht darauf, dass es wieder passiert. Echt übel!!!

    Du und andere haben also mit Chrysler auch schon diverse krasse Erfahrungen gemacht. würg

    Leider bin ich auf Chrysler oder andere Mechaniker angewiesen und kann immer nur hoffen, dass die mich mit ehrlichem Interesse unerstützen. Kein schönes Gefühl als Laie.

    Aber ich muss diesen Fehler finden, denn ich kann es nicht vor mir vertreten den Crossi mit verheimlichten Fehler zu verkaufen, zumal es tatsächlich gefährlich werden kann, wenn es bei einem Überholvorgang passiert.

    Wie Du siehst nervt meine Karre ganz schön, denn irgendwas ist hier nur ein bisschen kaputt, statt ganz, so dass es sich leicht finden ließe. Ob es an der roten Farbe liegt? lach, brüll

    Ich werde Deinen Tipps erneut nachgehen und gebe Dir dann ein Feedback!

    Schöne Grüße, Andreas :winke:

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