Hallo, in diesem Beitrag möchte ich euch über das HiFi-System im Chrysler Crossfire informieren und meine Erfahrungen zu dem Thema weitergeben.
1. Dokumentation des Infinitysystems ab Werk:
- N&A und SRT-6: Entweder Infinity CD-Radio (Becker), oder Infinity CD-Navigationsradio (Becker)
- Ausstattungsvariante Blackline: Infinity CD-Radio (Becker) ohne zusätzlichen Infinityverstärker und 6.5" (16,5 cm) Subwoofer im Rückschott.
- Ausstattungsvariante Silverline: Alpine 1" Navigationssystem mit ausfahrbarem Monitor (Alpine CVA-1004R Headunit, Navigationsrechner NVE-N099P) und Infinitypaket
Das Infinitysystem besteht aus:
- Infinity CD-Radio Typ ZH 29 = baugleich mit Becker BE 6806, oder Infinity Navigationsradio BE 6809, oder BE 6810 = technisch baugleich mit der Becker DTM 791x Serie. Becker DTM 7910 Display & Tasten gelb, 7911 Display & Tasten rot, 7912 Display & Tasten rot, Front schwarz, Tasten silber, 7913 Display & Tasten grün, 7915 Display blau, Tasten rot, 7918 OEM Hyundai, 7919 OEM Kia. Der Funktionsumfang ist beim Infinity softwareseitig im Vergleich zum Beckergerät eingeschränkt. Beispielsweise bietet das Infinity Navi keinen echten AUX-In.
- 2 x 6.5" (165 mm) Tiefmitteltöner in den Türen (Nennimpedanz: 4 Ohm, Gemessen: 3 Ohm)
- 2 x 6,5" (165 mm) Subwoofer im Rückschott (Doppelspuler, Nennimpedanz: 4 Ohm pro Spule, Gemessen: 2,7 Ohm)
- 2 x 16 mm Höchtöner in den Türen, abgetrennt mit einfachem Kondensator (6 dB / Oktave)
- Infinity Verstärker. 6 x 22 Watt Sinus an 4 Ohm, mit integriertem Sharc Prozessor für Frequenzweiche Subwoofer, Laufzeitkorrektur für die Subwoofer und Equalizing für das Gesamtsystem. 4 x 22 Watt gehen an die Subwoofer (Doppelspuler), 2 x 22 Watt gehen an das Frontsystem.
- Coupé: Antenne in der Heckscheibe; Antennenverstärker in der Heckklappe
- Roadster: Stabantenne mit Antennenverstärker
- Bei Navigationssystem GPS-Maus unterhalb des Armaturenbretts auf der rechten Seite
Bilder vom Original Crossfire Infinitysystem:
Radio:
Entriegelungswerkzeug für Beckerradios:
Antennenkabel Stecker:
Antennenadapter Fakra auf Iso (beispielsweise für Alpine Nachrüstradios):
Isostecker:
Tieftöner:
Hochtöner:
(Bilder ergänzen)
Subwoofer:
Infinity Verstärker:
Anmerkung: Alle Stromlaufpläne, Kabelfarben und Steckerbelegungen finden sich im Crossfire Werkstatthandbuch.
Pro und Kontra der Serienanlage:
Pro (subjektiv):
- Sehr guter Radioempfang.
- Grundsätzlich guter Klang, allerdings zu tiefe Bühne (bedeutet, daß Stimmen eher auf Knie-, als auf Ohrenhöhe spielen)
- mp3-fähig mit Zusatzmodul Solisto: http://www.solisto.de, (nur bei Navi BE 6809 und BE 6810)
Kontra (subjektiv):
- Bühnenabbildung viel zu tief. Stimmen quasi auf Kniehöhe.
- Teilweise anfälliges CD-Laufwerk bei Variante ohne Navigation
- Durchschnittlicher CD-Klang (im Vergleich zu hochwertigen Nachrüstgeräten)
- Für das Navigationssystem gibt es keine neuen Kartenaktualisierungen mehr
Warum überhaupt eine Veränderung vornehmen?
Ich hatte zunächst nur das Radioteil (HU) getauscht. Den Klang konnte ich dank Equalizer nochmals verbessern, allerdings war der Oberbass im Coupé immer leicht überbetont. Die Bühnenabbildung war eindeutig zu tief - hatte immer den Eindruck Sänger singen auf Kniehöhe. Nachdem mein Auto neue Türen bekommen hat und dabei so einiges verpfuscht worden war, habe ich mich entschlossen das Hilfssystem neu zu machen und das komplette Auto zu dämmen. Durch eine gute Dämmung der Türen kann man erreichen, daß diese zum einen knisterfrei sind und zum anderen kann man die Türtieftöner etwas tiefere Frequenzen und sauber spielen lassen. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn man aus Platzgründen auf große Subwoofer verzichten möchte.
2. Messung der Serienanlage:
Zunächst habe ich erstmal die Serienanlage durchgemessen, um zu sehen, ob es irgendwo Probleme gibt. Also Meßsystem ausgepackt, angeschlossen und gemessen.
Meßsystem:
Mikro: "MicroAH" von: http://www.audio-system.de/messmikrofon.php
Software: "Praxis" von: http://www.libinst.com/index.html.
Test-CD mit Sweep (das ist eine Tonsequenz in der alle Frequenzen durchlaufen werden). Ergebnis: Dämmung dringend notwendig. Es rappelt im Serienzustand zwischen 50 und 1000 Hz quasi überall mal. Insbesondere im Kofferraumbereich und in den Türen.
Hier die Frequenzschriebe für Fahrer- und Beifahrerseite für das Coupé:
Die rote Linie ist der Frequenzgang. Die grüne Linie wäre ein superoptimaler Verlauf im Auto.
Zusammengefasst: Bass deutlich zu laut, teilweise herbe Einbrüche. Man sieht, daß es besser wäre die Hochtöner deutlich höher anzuordnen, bzw. direkt auf die Insassen auszurichten. Bei der Serienanlage sind sie leicht gegen die Front-/Seitenscheiben gerichtet.
Messungen:
Bild 1: Fahrersitz Summe:
Bild 2: Fahrersitz linkes Ohr:
Bild 3: Fahrersitz rechtes Ohr:
Bild 4: Beifahrersitz Summe:
Bild 5: Beifahrersitz linkes Ohr:
Bild 6: Beifahrersitz rechtes Ohr:
Ergebnis Frequenzgang Coupé: Bass etwas unausgewogen. Dämmung dringend erforderlich. Kabinenresonanz im Coupé bei ca. 125 bis 160 Hertz. Daher auch der leicht wummrige Bass des Seriensystems im Coupé. Im Roadster ist das nicht so deutlich wahrnehmbar, weil aufgrund des Verdecks der Druckkammereffekt fehlt und dadurch auch die Basswiedergabe anders ist.
3. Konzept:
Klang ist immer Geschmacksache. Hat man bestimmte Klangvorstellungen, sollte man sich im Vorfeld ausführlich informieren und von einem Fachhändler beraten lassen.
Nachdem ich mittlerweile einige Erfahrungen auch bei anderen XF's sammeln konnte, denke ich, dass es grundsätzlich 3 sinnvolle Lösungsansätze gibt:
- Tausch des Radioteils. Sehr einfach, in der Regel eine deutliche Klangverbesserung. Wobei der Blackline hier einen Sonderfall darstellt, da er über keinen Infinityamp und keine Subwoofer im Rückschott verfügt, sollte man über die Möglichkeit nachdenken zusätzlich einen Nachrüstverstärker und ggf. Subwoofer nachzurüsten.
- Tausch des Radioteils und Anbringung von Hochtönern mit sehr gutem Rundstrahlverhalten in, oder an der A-Säule. Die Hochtöner sollten über die Endstufen des Radioteils angesteuert werden. Die Hochtöner in den Türen sollte man dann idealerweise abklemmen. Am Ende des Tages hilft aber nur ausprobieren.
- Kompletttausch aller Komponenten. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die ganzen Frequenzkorrekturen des Infinityamp auch nachgebildet werden müssen. Es empfiehlt sich also, daß wenn man diesen Weg geht über ein vollaktives System nachdenkt, welches eine aktive Frequenzweiche, Laufzeitkorrektur und Equalizing beinhaltet.
Weitere Möglichkeiten:
- Einbau eines Frequenzkondensators, der den Bereich um 160 Hz absenkt und damit subjektiv einen besseren Bass erzeugt. Diese Lösung wird in vielen Crossfireforen beschrieben. Nachteil: Man muß am Fahrzeugkabelbaum Kabel durchtrennen. Man kann sie noch verbessern in dem man einen echten passiven Saugkreis einbaut. Vom Ergebnis ist es aber einfacher und besser eine neues Radio mit EQ einzubauen und den entsprechenden Frequenzbereich über den eingebauten aktiven Equalizer abzusenken.
- Nur beim Coupé: Einbau eines vollaktiven Subwoofers im Kofferraum und abklemmen der Seriensubwoofer im Rückschott. Hier sollte man durchaus einen leistungsstarken Subwoofer ab 10" nehmen, da interessanterweise aus dem Kofferraum nicht allzuviel Druck im vorderen Kabinenbereich ankommt. Um eine optimale Ankopplung ans Frontsystem zu erreichen, sollte Trennfrequenz und Phasenlage am Aktivsubwoofer einstellbar sein. Man könnte den Subwoofer auch mit der oben genannten Hochtönerlösung (2) kombinieren.
4. Umbau inkl. Dämmung:
Denkt man über den Einbau eines hochwertigen HiFi-Systems ins Auto ein, sollte man immer über eine Dämmung der Karosserieteile nachdenken. Eine Dämmung bewirkt, daß Verkleidungsteile nicht rappeln, Resonanzfrequenzen besser unterdrückt werden, Karosserieteile nicht, oder weniger mitschwingen und sich dadurch ein sauberer Klang entsteht. Meist erreicht man über eine Dämmung auch einen präziseren Tief- und Kickbass im Auto.
Ich habe in meinem Crossfire Coupé sehr viel gedämmt. Vieles war aber nicht wirklich nötig, bzw. hat keine direkte Verbesserung gebracht. Hierzu gehören Tank- und der Kofferraumboden. Eine deutliche Verbesserung konnte ich durch Dämmung der Türverkleidungen, der Türinnenbleche, des Rückschotts, sowie der A-Säulen erzielen. Wobei hierbei zu berücksichtigen ist, daß eine Dämmung des Rückschotts nur Sinn macht, wenn man dort Subwoofer betreibt und eine Bedämmung der A-Säulen nur Sinn machen, wenn dort Hochtöner installiert sind, die sehr weit hinunterspielen - meine können ab ca. 1.2 Khz spielen.
Wie geht das mit dem Dämmen? Hier mal ein paar Beispiele:
Türen und Türverkleidung: Hier rappelt und knistert es in der Regel ganz ordentlich - jedenfalls war das bei mir so. Ich kenne aber auch XF's, die ab Werk sehr knisterfrei waren. Mit steigender Laufleistung fängt es allerdings meistens an irgendwo zu rappeln, oder zu knistern.
Beispiel Dämmung Türen:
Türinnenblech mit alukaschierten Bitumenmatten dämmen (in diesem Fall Terodem 100 Alu - es gibt natürlich auch andere Hersteller):
Türinnenbleche mit Alubutyl bekleben - am besten Pappschablonen anfertigen anhand dessen die Alubutylstücke ausgeschnitten werden (Vorsicht: Man kann sich beim Verarbeiten von Alubutyl leicht in die Finger schneiden). Ggf. lockere Nieten der Fensterheber gegen Schrauben tauschen und diese mit Loctite sichern. Durch Klopfen gegen die Türinnenbleche prüfen, ob irgendetwas unerwünschte Geräusche von sich gibt. Es sollte ein guter Kompromiss zwischen Zusatzgewicht und Dämpfungseigenschaften gefunden werden. Da die Türen sehr groß sind, sollte man nicht zuviel zusätzliches Gewicht draufpacken, da sonst irgendwann später das "hängende Türen Problem" eintreten kann.
Vor Beginn Schablone anfertigen und Anhand Schablone Alubutyl ausschneiden:
Türverkleidungen mit 1.8 mm Alubutyl bekleben. Hierzu Schutzfolie entfernen, Alubutyl passend auflegen und mit einem Roller anrollen. Das Ergebnis sollte dann ungefähr so aussehen:
Über die mit einem Roller fest angerollte Alubutylschicht kommt nun nach eine 10 mm dicke, selbstklebende DSM Dämmschaummatte mit nässeabweisender Beschichtung, fertig:
Und die Details nicht vergessen - hier die Kunststoffverkleidung um Hochtöner und Türöffner - entgraten und mit dünner Butylschnur entknistern/entknarzen, Teflonspray nicht vergessen:
Generell hilft beim Zusammenbau Teflonspray um Knarzen effektiv zu verhindern. Von Silikonspray kann ich abraten. Das hilft nach meiner Erfahrung auf Dauer nicht. Anstatt der serienmässigen Nässeschutzfolie habe ich 1 mm dicke Teichfolie verwendet, da ich Flattergeräusche in den Türen hatte. Die Teichfolie habe ich mit Butylschnur befestigt. Dabei ist wichtig, daß die Teichfolie keine Möglichkeit bekommt zu flattern und die Tür wirklich komplett zum Innenraum abgedichtet ist, da man sonst schnell Feuchtigkeit im Innenraum, oder Windgeräusche bei höhreren Geschwindigkeiten hat. Hier mal ein Beispiel einer mit der serienmässigen, durchsichtigen Nässeschutzfolie abgedichteten Tür. Die Butylschnur sind die schwarzen Streifen:
Die Türverkleidungsklipse sollte man entweder durch komplett neue von Mercedes mit Moosgummi ersetzen. Teilenummer: A 911 988 76 78. Alternativ hilft auch ein klein wenig Butylschnur in der Sicke. Update zu den Klipsen: Klick
DIY-Variante mit Butylschnur:
Mercedesvariante Moosgummi (links MB, rechts Chrysler). Teilenummer Mercedes Clips mit Moosgummi: A9119887678 :
Beispiel Dämmung Rückschott:
Tipps für das Zerlegen des Rückschotts - Aus- und Einbau siehe Werkstatthandbuch. Die Lautsprechergitter lassen sich durch leichtes dagegendrücken und gleichzeitiges Schieben nach oben entfernen. Coupé: Die seitlichen Türbeschläge aus Metall an der Karossoerie (3 Torxschrauben) sind abzunehmen. Die seitlichen Abdeckungen an den Gurtführungen sind durch eine versteckte Schraube in Nähe des Gurtdruchführung gesichert. Die Kunststoffabdeckungen hinten an den Seitenfenstern sind gesteckt. Das Entfernen erfordert etwas Geschick. Sie werden durch mehrere Kunststoffnase gehalten, die leicht abbrechen. Die querverlaufende Kunststoffabdeckung oben ist gesteckt. Die Tasche ist gesteckt und läßt sich durch zusammenschieben der beiden oberen Seiten und dann nach oben ausheben entfernen.
Rückschott mit serienmässiger Dämmung - Links ist das serienmässige Dämmaterial bereits entfernt::
Die Subwoofer sind sogenannte Freeairsubwoofer (arbeiten also ohne Gehäusevolumen) sind völlig unbedämpft und spielen gegen das blanke Blech (die weiße Dämmwolle ist von mir und nicht serienmässig).
Im Coupé besteht der Nachteil, daß durch die Entlüftungsöffnungen am Kofferraum ein aktustischer Kurzschluss entsteht. Die Öffnungen zu verschließen ist aber keine gute Idee, da dann der Druckausgleich nicht mehr funktioniert und die Fahrzeugtüren nicht schließen. Beim Roadster gestaltet sich das Ganze etwas besser, weil die Subwoofer den Kofferraum als Volumen nutzen können. Der Nachteil hier ist, daß durch das weiche Stoffverdeck der Druckkammereffeckt entfällt.
Hier habe ich zunächst zuviel Dämmung angebracht, was den Subwoofern etwas das Volumen genommen hat und sie zu leise wurden. Ein klein wenig Dämmung mit Dämmflies hilft aber den Bass etwas trockener klingen zu lassen (auch bei den Seriensubwoofern). Man muß darauf achten, daß eine zusätzliche Dämmung den Membranhub der Subwoofer durch anschlagen nicht beeinträchtigt.:
Rückschott mit Alubutyl beklebt. Zum Bekleben am besten den hinteren Teil der Mittelkonsole ausbauen. Löcher an den Stellen ins Alubutyl schneiden, wo später die Tasche etc. befestigt werden:
Wieder alles zusammengebaut:
Bedämmung des Kofferraums:
Zunächst war geplant einen Subwoofer in einem geschlossenen Gehäuse auf dem Kofferraumboden zu installieren. Deshalb wurde der Kofferraumboden gedämmt. Im nachhinein hätte ich darauf verzichten können, da ich einen anderen Weg gegangen bin. Das Entfernen aller Elemente wird im Werkstatthandbuch beschrieben.
Kofferraum ohne und mit Dämmung:
4. Tipps & Tricks:
Entfernen der Türgriffoberschale mit einem Kunststoffkarosseriespatel:
Einbau von anderen Tiefmitteltöner (TMT) in den Seriengehäusen:
Lautsprecher mit Euronormkorb (165 mm) sollten problemlos passen. Jedoch müssen bei einem Euronormkorb des TMT in der Regel die 2 Nuten im Kunststoffgehäuse entfernt werden:
Durchführung von Stromkabeln von der Batterie in den Innenraum:
Unterhalb der Halteplatte die die Starterbatterie trägt gibt es einen sehr großen Durchbruch zum Innenraum. Dieser ist mit einem Grummistopfen versehen. Dort sind bereits Löcher für weitere Kabeldurchführungen vorgesehen. Nutzt man den Originaleinbauplatz des Verstärkers können neue Stromkabel von Batterie zum Verstärker mit einer Länge von ca. 1,50 m und damit mit sehr geringem Stromstärkeverlust verlegt werden.
Auf der Rückseite der Batteriehalteplatte habe ich meine Hauptsicherung montiert.
Verlegung von Chinchkabeln:
Bei der Verlegung von Chinchkabel sollte peinlich genau darauf geachtet werden, daß sich diese nicht mit Stromkabeln jeglicher Art kreuzen. Ich hatte zunächste ein hochrequentes drehzahlabhängiges Lichtmaschinenpfeifen. Dies konnte ich auch durch hochwertigste Chinchkabel nicht beseitigen. Erst nach anderer Verlegung der Chinchkabel konnte ich es wegbekommen. Insbesondere am Originaleinbauplatz des Verstärkers tummeln sich viele Kabel. Hier ist die Einstreugefahr besonders hoch. Aus diesem Grund wurde von Chrysler wohl auch ein Verstärker mit High-Power-Eingang gewählt.
5. Erläuterung von Fachbegriffen:
- Bühne / Bühnenabbildung: Idealerweise kommt die Musik bei Stereoklang aus 2 Punktquellen, die auf Ohrenhöhe sind. Wenn man die Augen schließt, sollte die Musik wie auf einer Bühne vor einem spielen.
- Laufzeitkorrektur: Idealerweise kommt die Musik bei Stereoklang aus 2 Punktquellen, die auf Ohrenhöhe sind und jeweils den gleichen Abstand zu den Ohren haben. Im Auto ist es meistens so, dass die Lautsprecher aus Platz-, oder Sicherheitsgründen an ganz unterschiedlichen Orten eingebaut sind. Daraus ergeben sich sowohl Phasen- als auch Laufzeitprobleme. Um dies zu korrigieren, wird bei einem vollaktiven System das Signal jedes einzelnen Lautsprecher mit einer Laufzeitkorrektur verzögert, so daß am Ende idealerweise alle Frequenzen aus allen Lautsprechern gleichzeitig am Ohr ankommen.
- EQ: Equalizer, oder zu deutsch Klangentzerrer. Damit korrigiert man Unebenheiten im Frequenzgang
- HU: Headunit = Radio
- HT: Hochtöner = Lautsprecher für hohe Frequenzbereiche
- TMT: Tiefmitteltöner = Lautsprecher für Tief- und Mitteltonwiedergabe in den Türen
- SUB: Subwoofer = Lautsprecher für tiefe Frequenzbereiche / Bässe
6. Infos zu verwendeten Dämmmaterialien:
Alubutyl:
- Klebekraft sehr hoch - bekommt man aber zur Not bei festen Untergründen auch wieder ab, da es sich um eine Art dauerelastischen Kitt handelt.
- Für alle Flächen geeignet.
- Aluschichtdicke: 1.8 mm; gibt es auch mit 2.2 mm
- Dämpfungsfaktor: sehr hoch
- Gewicht im Vergleich zu Terodem geringer
Terodem SP 100 alu:
- Klebekraft sehr hoch - bekommt nur schwer wieder ab. Vielleicht mit extremer Hitze o.ä.
- Nur für plane Flächen geeignet.
- Aussenseite hat eine Art dünnes Alugewebe um eine Brechen der Platten zu verhindern.
- Dämpfungsfaktor: hoch
- Gewicht im Vergleich zu Alubutyl 1.8 höher
- Es gibt auch noch Terodem SP 200 alu und SP 300 alu mit höherem Gewicht. Ist aber weniger für's Auto geeignet.
Teroson Butylschur:
- Klebekraft extrem hoch - dennoch relativ leicht wieder abzubekommen, dauerelastisch
- Gewicht: gering
Teichfolie
- Verwendet anstatt der serienmässigen Feuchtigkeitsschutzfolie in den Türen (diese wurde beim Türentausch zerstört)
- Dicke 1 mm, Langzeitfestigkeit
- Verhindert recht effektiv Flattergeräusche bei leistungsstarken Tiefmitteltönern in den Türen.
Voraussetzung für alle Materialien:
Absolut fettfreier Untergrund. Z.B. durch Reinigen mit Bremsenreiniger.
Kontaktkleber ist in allen Fällen nicht erforderlich gewesen.
7. Links:
Türverkleidungen abbauen:
Türverkleidung abbauen & Frontsystem einbauen (Viele Bilder)
Blackline aufrüsten - inkl. Aufbau neuer Subwoofergehäuse:
Hifisystem des Crossfire Blackline aufrüsten
Fertig aufgebaute passgenaue Subwoofergehäuse für die linke Kofferraumseite des Coupés:
https://www.wickedcas.com/chrysler---cro…coupe-1x10.html
https://www.wickedcas.com/chrysler---cro…coupe-1x12.html
Empfehlenswerte Foren:
http://www.klangfuzzis.de
Beispiele für professionelle Einbauten (Beispiel mit Crossfire nicht mehr vorhanden):
http://www.xdreamcaraudio.de/news/galerie.html
Doppel-DIN (Beispiel mit Crossfire nicht mehr vorhanden):
http://www.showeinbau.de/
Steckerbelegung ISO Stecker (ISO A und ISO B):
https://www.mbslk.de/files/artikel/aps30_becker_pins.pdf
8. Bedienungsanleitungen:
Bedienungsanleitung Becker BE 6808 - siehe Chrysler Crossfire Bedienungsanleitung
Bedienungsanleitung Becker BE 6809 / BE 6810 = weitgehend baugleich Becker DTM High Speed 7910:
Hoffe das war jetzt einigermaßen aufschlussreich und nicht zu kompliziert erklärt.
9. Schaltpläne:
Für die Forensuche: Hifi, Carhifi, Car Hifi, Chrysler Crossfire, Dämmung, Bedämmung, Alubutyl, Radio, CD, Navigation, Bedienungsanleitung, Becker 6808, Becker 6809, Becker 6810, Crossfire Forum, Chrysler Crossfire Forum