Hallo,
meine Scheinwerfer mussten auch mal wieder etwas aufbereitet werden. Also habe ich heute mal das Schleifpapier ausgepackt und die Poliermaschine angeschmissen.
Ausgangssituation:
Man sieht sehr gut, wo die Klarlackschicht ab Werk endet.
Reinigen:
Es ist ganz wichtig, dass die Scheinwerfer am Anfang sehr gründlich gereinigt werden. Das kann man beispielsweise mit Glasreiniger machen. Sollte die Oberfläche nicht glatt sein, kann man auch Reinigungsknete und ein entsprechendes Gleitmittel verwenden.
Sollen die Scheinwerfer später lackiert werden (UV-Schutz), müssen sie auf jeden Fall vor dem Schleifen entfettet werden. Am besten mit Silikonentferner abreiben und im Anschluss mit destilliertem Wasser abwaschen. Generell ist destilliertes Wasser bei einer Lackiervorbereitung keine schlechte Idee, insbesondere wenn man sehr hartes / kalkhaltiges Leitungswasser hat.
Vorbereiten:
Alle Lackflächen rund um den Scheinwerfer sollte man großzügig abkleben. So vermeidet man, dass man in den Lack schleift oder poliert.
Anschleifen:
<<< Update 22.05.2017 >>>
Ich habe mir mittlerweile einen Schleifaufsatz besorgt. Damit konnte ich mit verschiedenen Schleifpapieren arbeiten.
Ich habe zunächst mit einem 1.000 Schleifpapier trocken begonnen. Dann 1.500 trocken, dann 3.000 trocken. Dabei musste ich feststellen, dass das Papier den Schleifstaub nicht mehr richtig abtransportieren konnte und sich zugesetzt hat. Also habe ich nochmal 1.500 nass und dann 3.000 nass mit der Maschine geschliffen. Im Anschluss habe ich einen 3.000 und einen 5.000 Nassschliff von Hand gemacht.
5.000 hinterlässt schon eine fast polierte Oberfläche. Eine nachfolgende Behandlung mit Polierscheibe und Kunststoffpolitur ist meiner Ansicht nach aber unerlässlich.
Im Anschluss habe ich die Scheinwerfer mit einer blauen Polierscheibe und Unipol Kunststoffpolitur poliert. Zuvor hatte ich immer A1 Nano Politur verwendet. Mit Unipol brauchte ich heute deutlich mehr Polierdurchgänge – nämlich 5. Bei A1 Nano hatten in der Regel 3 Polierdurchgänge gereicht.
Anmerkung Lackierung:
Sollen die Scheinwerfer im Anschluss lackiert werden, reicht ein Schliff mit 1.000er Körnung aus, Ansonsten hält der Lack nicht. Also nicht polieren, wenn man später lackieren will.
Politur:
Es kam eine blaue, relativ harte Polierhaube zum Einsatz. Die ist allerdings auch nicht wirklich geeignet, da sie zu aggressiv ist. Ein Finishing ist damit nur ganz schwer möglich. Man kann sich damit sogar sichtbare Hologramme in den Scheinwerfer polieren. Meinen Lammfellaufsatz habe ich irgendwo verlegt.
Dann der Härtetest. Scheinwerfer an und siehe da, feine Kratzer sind noch sichtbar, also nochmal polieren.
Ergebnis:
Fazit:
Ich muss nochmal mit Lammfellaufsatz nachpolieren. Sieht aber schon mal besser aus als vorher.
Hier noch ein "Profi-Beispiel" mit dem 3M Headlight lens restoration kit, welches die Arbeitsschritte grundsätzlich erklärt:
Grüße
Markus